Sehenswürdigkeiten Venedig: Mit 30 Millionen Besuchern pro Jahr gehört Venedig zu den meist besuchten Destinationen der Welt und wer das erste Mal durch das faszinierende Gassenlabyrinth mit seinen unzähligen Kanälen und Brücken wandert oder die Sonne hinter der Kirche Santa Maria del Giglio untergehen sieht, versteht wahrscheinlich auch, warum.
An den touristisch hart umkämpften Sehenswürdigkeiten in Venedig gibt es zwar kein Vorbeikommen, denn sie sind nunmal einfach überaus – Überraschung – sehenswert. Mit ein paar einfachen Tricks klappt aber auch das Sightseeing in Venedig ganz entspannt und ohne Nervenkrisen.

Il ponte dei Sospiri: Die Seufzerbrücke

Wer kann diesem Panorama widerstehen?
Sehenswürdigkeiten Venedig 1:
Markusplatz, Markusdom und Campanile

In den Morgenstunden ist es am Markusplatz noch verhältnismäßig ruhig
Die gigantische Piazza San Marco ist der wahrscheinlich berühmteste Platz der Welt, und wer sich Venedigs Aushängeschild nähert, spürt das auch.
Menschenmassen wohin das Auge reicht und sowohl vor dem Dom als auch dem Glockenturm sind schon von weitem schier endlose Schlangen auszumachen. Eines vorneweg: Den Markusdom nicht von innen zu sehen ist absolut k e i n e Option, denn der Innenraum mit den Mosaiken auf Goldgrund ist einfach überwältigend.

Der Markusdom gehört zum absoluten Pflichtprogramm
Do: Vor allem im Sommer solltet ihr euch vorab über die aktuellen Öffnungszeiten informieren und am besten ein bisschen früher losstarten, um gleich unter den Ersten zu sein.
Don’t: Einfach mal eben vorbeischauen, am besten vielleicht noch während der Hochsaison. Im Sommer wird es in Venedig sehr heiß und die Schlange zum Dom unendlich. Auch bei absoluten Spitzentemperaturen gilt: Dresscode beachten! In knappen Shorts oder kurzen Kleidern kommt niemand in die Kathedrale, daher entweder gleich ein passendes Outfit wählen oder (im Sommer definitiv die beste Lösung) einen ausreichend großen Pashmina bereithalten und sich darin einwickeln.
Do: Zum Voyeur werden. Zehn Minuten reichen schon aus, um am Markusplatz Zeuge seltsamer Geschehnisse zu werden. Aus unerfindlichen Gründen gibt es etwa nach wie vor haufenweise Touristen, die sich von den omnipräsenten Straßenverkäufern Vogelfutter andrehen lassen und damit echte Horrorszenarien à la Hitchcocks „The Birds“ auslösen. Gesundheitstechnisch eher bedenklich, aber aus einigen Metern Sicherheitsabstand durchaus amüsant zu beobachten.
Don’t: Wenn euer Reisebudget beschränkt ist, solltet ihr euch keinesfalls dazu hinreißen lassen, in einem der zahlreichen Cafés direkt an der Piazza einzukehren, denn selbst ein einfacher Espresso kommt hier mindestens auf 6 Euro.
Sehenswürdigkeiten Venedig 2:
Canal Grande

Abendstimmung am Canal Grande
Den „Canalozzo“ entlang zu shippern, gehört definitiv zum absoluten Pflichtprogramm und während der Fahrt eröffnen sich immer wieder atemberaubende Ausblicke auf prunkvolle Fassaden und Brücken. Wenn euch eine Gondelfahrt zu kitschig oder schlichtweg zu teuer ist, sind die so genannten Vaporetti eine tolle Alternative: Die Linien 1 und 2 halten an allen Sehenswürdigkeiten und verbinden den Hauptbahnhof Santa Lucia mit dem Markusplatz.
Do: Um einen möglichst guten Platz zum Fotografieren zu ergattern, empfiehlt es sich, an einer der beiden Endstationen einzusteigen und sich zielstrebig an die Reling vorzuarbeiten.
Don’t: Einzelfahrscheine kaufen, denn die schlagen mit jeweils 7 Euro zu Buche, ein 24-h-Ticket kostet 20 Euro und bietet dafür die Flexibilität, an jeder beliebigen Haltestelle sooft du willst ein- und auszusteigen. Außerdem: Auch wenn immer wieder betont wird, wie einfach Venedig zu Fuß zu erkunden ist: Wer in wenigen Tagen wirklich alle Stadtviertel besuchen möchte und das Hotel sich nicht direkt in der Altstadt befindet, wird um die Wasserbusse kaum herumkommen.

Gondeln: Eine Fahrt über den Canal Grande geht auch günstiger
Sehenswürdigkeiten Venedig 3:
Rialtobrücke

Am schönsten aus der Ferne: Die Rialtobrücke
DIE venezianische Brücke schlechthin: Die weltberühmte Rialtobrücke wurde Ende des 16. Jahrhunderts konstruiert und bot bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts die einzige Möglichkeit, den Canal Grande zu Fuß zu überqueren. Beim Anblick der Menschenmassen, die sich auf der Brücke drängeln, würde man meinen, das sei nach wie vor der Fall.
Do: Der Ausblick vom Vaporetto auf die Brücke ist meiner Meinung weitaus spektakulärer als andersrum. Zwingende Gründe für einen Stop direkt an der Brücke gibt es daher eigentlich nicht.
Don’t: In ein Café mit Blick auf die Rialtobrücke einkehren oder davon auszugehen, den Blick auf den Kanal genießen zu können. Gut, die Aussicht wäre theoretisch sicher toll, aber die Menschenmengen (allen voran Pärchen auf der Jagd nach dem ultimativen Romantik-Selfie) sind eine echte Spaßbremse. Und mal ganz ehrlich: Venedig hat mehr als 400 Brücken zu bieten und die meisten lassen sich im Gegensatz zur Rialtobrücke ganz in Ruhe bewundern und fotografieren.

An Brücken mangelt es in Venedig definitiv nicht
Sehenswürdigkeiten Venedig: Mehr Insidertipps
Die beste Reisezeit: Es macht einen erheblichen Unterschied, ob ihr Venedig im Hochsommer oder in der Nebensaison besucht. Ich persönlich bin prinzipiell kein Fan von Reisen im Juli oder August, da zur Hauptsaison logischerweise alles aus den Nähten platzt, und das gilt für Venedig umso mehr. Sehr angenehm fand ich’s im April, kann mir aber auch sehr gut vorstellen, mal im Winter vorbeizuschauen.
Budget: Venedigs Museen sind keine Schnäppchen, daher lohnt es sich, bereits vorab zu überlegen, was du sehen möchtest und eventuell gleich einen City Pass zu nehmen.
Essen und Trinken: Dass Venedig absolut überteuert sei, kann ich absolut nicht bestätigen. Wie gesagt, wer seinen Cappuccino unbedingt am Markusplatz trinken will, muss eben auch eine gesalzene Rechnung erwarten. In den restlichen Stadtvierteln gibt es jedoch wie überall in Italien eine wirklich große Auswahl sehr guter und einfacher Trattorien, die tolles Essen zu vernünftigen Preisen bieten.
Übernachten: Im Endeffekt dasselbe. Wer direkt am Canale Grande nächtigt, zahlt auch dementsprechend. Ansonsten: Nach Angeboten suchen (*) oder einfach nicht direkt im Zentrum buchen. Ich persönlich bleibe lieber etwas außerhalb (das letzte Mal hatte ich ein unschlagbar günstiges Einzelzimmer am Lido) und nehm mir dafür eine Abo für die Vaporetti, da ich so komplett flexibel bin und nach Lust und Laune zu den Inseln oder verschiedenen Stadtvierteln düsen kann.
Sehenswürdigkeiten Venedig: Habt ihr die Lagunenstadt bereits besucht? Teilt eure Erfahrungen in den Kommentaren!
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AS
Oktober 7, 2016 at 3:06 pmSehr schön beschrieben – ich unterschreibe fast alles..bis auf das ausserhalb Wohnen 😉
Unterkunft in Canareggio z.b. und man kann die Serenissima wunderbar erlaufen..
Im Februar geht’s für mich wieder auf Fototour nach Venedig..freu mich jetzt schon riesig
Karin
Oktober 8, 2016 at 11:29 amCanareggio ist ein tolles Viertel, da gebe ich dir absolut recht! Ich war ja absolut überwältigt von den Gassen rund um’s Ghetto, hab dort eine wahnsinnig süße und günstige Trattoria enteckt!
Bin schon gespannt auf deine Fotos, werd regelmäßig bei dir reinschauen 🙂
A presto!
Karin
AroundWorld
Oktober 7, 2016 at 5:11 pmSuper Fotos und ein toller Artikel. Das macht wirklich Lust Vendig schnell zu bereisen und er entdecken. Noch stehen bei uns zwar andere Länder auf dem Plan, aber sobald wir nach Italien kommen sind deine Tipss wirklich Gold wert. Vielen Dank dafür 🙂
Liebe Grüße,
Helena & Tobias
Karin
Oktober 8, 2016 at 11:24 amHallo ihr beiden,
das freut mich 🙂 Italien ist großartig, aber sucht euch auf jeden Fall die Nebensaison aus, ansonsten wird’s leicht mühsam 🙂
Alles Liebe
Karin
Kuno
Oktober 7, 2016 at 5:17 pmDeine DO’s und DON’T’s finde ich super! Es handelt sich um fundierte Tipps und Warnungen vor überhöhten Preisen. Man findet selten noch so gute Berichte 🙂
Karin
Oktober 8, 2016 at 11:25 amLieber Kuno,
das freut mich sehr, vielen Dank! Demnächst kommt noch ein Artikel mit meinen Insidertipps zu Venedig, schau mal wieder vorbei 🙂
LG
Karin
Caro
Oktober 7, 2016 at 5:38 pmHey Karin 🙂
Toller Artikel und wirklich interessante Tipps! Venedig steht zwar schon lange auf meiner Bucket List, aber so wirklich für die nächste Zeit angepeilt hatte ich die Stadt noch nicht. Im Moment begegnen mir aber immer mehr Blogartikel dazu – vielleicht ein Zeichen? 😀
Deine Fotos lassen mich auf jeden Fall direkt mal träumen: Brücken, Wasser und alte Hausfassaden ziehen mich sowieso magisch an 🙂
Schöne Grüße,
Caro
Karin
Oktober 8, 2016 at 11:27 amHi Caro,
jaaaa, mit Brücken und alten Fassaden hab ichs auch, da gibts in Italien zum Glück ganz viele davon 🙂
Und – auf jeden Fall nach Venedig, ich bin gerade dabei, noch einen Beitrag mit meinen Insidertipps zu verfassen, vielleicht kann dich der ja dann restlos überzeugen 🙂
Alles Liebe
Karin
Sabine
Oktober 8, 2016 at 12:57 pmHallo Karin,
das sind super Tipps. Ich überlege schon länger mal nach Venedig zu reisen – besonders seit Casino Royal 😉 – aber das Bild von Touristentrauben hat mich bisher immer abgehalten. Mit deinen Tipps kommt man sicher gut durch das Gewühl.
Liebe Grüße
Sabine
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:59 amHi Sabine,
ich kann dir wirklich nur empfehlen, im Frühling oder Herbst hinzufahren. Tolles Klima und abseits des Trampelpfades wirklich total entspannt!
LG K
FREIHEITSGEFÜHLE
Oktober 21, 2016 at 8:55 amMal wieder hast du so wunderbar geschrieben – da macht das Lesen gleich noch mal viel mehr Spaß!
Und deine Tipps sind natürlich auch super, hätte es deinen Blog doch nur schon viele viele Jahre vorher gegeben. Aber nach Venedig kann man ja zum Glück immer mal wieder zurück kehren 😀
Liebe Grüße, Iris
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:41 amOh, vielen Dank Iris! 🙂 Wie du sagst: Nach Venedig kann (und soll!) man wirklich immer wieder mal zurückkehren <3
LG Karin
Lisa
November 2, 2016 at 4:04 pmEinfach mal aus den Touristenströmen ausbrechen und in die kkleinn Gassen der Stadt abschweifen. Hier ist es schön und überhaupt nicht überlaufen. Wer sehr früh an der Rialtobrücke ist, sieht sie auch ohne touris. Ich liebe Venedig ♡♡
Karin
November 12, 2016 at 12:05 amGanz genau Lisa! Ich wundere mich immer wieder, wie ruhig und verschlafen manche Gassen wirken. Umso seltsamer die Leute, die sich nur über die Massen beschweren..
Christine
Januar 10, 2017 at 9:17 pmDanke für den Ausflug nach Venedig! Ich hab die Stadt bisher zweimal besucht und mich auf Anhieb in die Stadt verliebt. Ein Must-See ist meiner Meinung auch Murano! Auch wenn man kein Fan von den Glasaccessoires ist, die Insel ist dennoch sehenswert.
Katta
Januar 11, 2017 at 7:09 amDa wollte ich schon immer einmal hin <3
Allerliebste Grüße,
HOLYKATTA || INSTAGRAM || FACEBOOK
Karin
Januar 11, 2017 at 7:55 pmHallo Katta,
Venedig ist einfach was ganz Besonderes! <3
Karin
Januar 17, 2017 at 10:43 pmHallo Christine,
da gebe ich dir völlig recht, ein Beitrag über die Inseln ist noch in Planung 🙂
LG aus Neapel
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