Wer Strände in Neapel sucht, wird wider Erwartung fündig – und wie!
Zugegebenermaßen liegen die wirklich schönen Buchten gut versteckt am Hügel des eleganten Posillipo und sind vielen Besuchern gar nicht bekannt. Dafür sind sie jedoch gut mit den Öffis zu erreichen und wer auch einen kleinen Spaziergang nicht scheut, wird mit kristallklarem Wasser und einem atemberaubenden Ambiente belohnt, versprochen!

Das Strandbad Bagno Elena
Eines vorneweg: Wer sich einen reinen Strandurlaub oder lange Sandstrände wünscht, sollte entweder direkt die Amalfiküste oder eine der drei wunderschönen Inseln Capri, Procida oder Ischia ansteuern. Neapel ist bekanntlich eine wichtige Hafenstadt und obwohl es durchaus auch Strände in Zentrumsnähe gibt, darf man sich natürlich von der Wasserqualität keine Wunder erwarten. Wenn ihr euch ohnehin nur ein bisschen in die Sonne legen möchtet, dürfte auch das Strandbad Bagno Elena eine gute Wahl sein, für echte Wasserratten ist das jedoch definitiv nichts. Ich entführe euch daher kurzerhand an meine absoluten Lieblingsplätze, nämlich die versteckten Strände in Neapel, wo das Meer transparent und die Aussicht traumhaft ist!
Noch ein paar Inspirationen für eure Reise nach Neapel gefällig? Bitte hier entlang:
Ab ins kühle Nass! Plantschen zwischen Geschichte und Naturphänomenen
Seid ihr bereit für meine Top 3? Dann packt die Badehose ein folgt mir auf die sanft geschwungenen Hügel des Posillipo!
Giuseppone a mare
Kristallklares Wasser und der Blick über die gesamte Bucht von Neapel erwarten euch in diesem malerischen, aber gut versteckten Örtchen. Ich versuche erst gar nicht, aus meiner Begeisterung einen Hehl zu machen: „Giuseppone“ ist mein absoluter Liebling, denn das Wasser ist sauber und die Aussicht auf den Vesuv einfach unvergleichlich. Dabei handelt es sich eigentlich nicht mal um einen Strand per se, sondern wie so oft in Neapel um ein paar Felsvorsprünge, die aber weitaus bequemer sind, als sie vielleicht aussehen. Ich persönlich mag Steine mittlerweile schon lieber als Sand, da man am Ende des Tages wenigestens nicht die gefühlte Sahara in der Dusche vorfindet.
Anfahrt:
Einfach die alte U-Bahnlinie M2 bis Mergellina nehmen, in den Bus 140 umsteigen und dem Fahrer klar machen, dass man bei Giuseppone a mare raus will. Danach erwartet euch noch ein rund zehnminütiger Spaziergang, wobei ihr einfach der einzigen Straße folgt, die zum Meer hinunter führt (Via Ferdinando Russo).
Parco sommerso di Gaiola
Biologen und Archäologiefans kommen an dieser einzigartige Stätte voll und ganz auf ihre Kosten: Das allseits unter „Gaiola“ bekannte Meeresschutzgebiet ist zugleich ein archäologischer Unterwasserpark und daher pro Tag nur für eine bestimmte Anzahl an Besuchern zugänglich. Wer also in den Genuss kommen möchte, durch die Muränenbecken der alten Römer zu schnorcheln, sollte früh aufstehen und keinesfalls Personalausweis, Führerschein oder Reisepass vergessen, der beim Eingang zu hinterlegen ist. Die Mitnahme von Speisen und Getränken ist untersagt, außerhalb der geschützten Zone gibt es jedoch einen Kiosk, der Getränke und Eis verkauft. Wer keinen Platz ergattert, muss wohl oder übel mit dem außerhalb gelegenen „normalen“ Strand Vorlieb nehmen, im Sommer herrscht hier jedoch Hochbetrieb.
Anfahrt:
Um zur Gaiola zu gelangen, nehmt ihr ebenfalls den Bus 140, bleibt jedoch etwas länger sitzen und steigt an der vorletzten Station aus. Danach einfach den Hinweisschildern folgen und dem Abstieg bis zum Meer folgen.

La Dolce Vita
Marechiaro
„Quanno spónta ‚a luna a Marechiare, pure li pisce nce fanno a ll’ammore…“
„Wenn der Mond über Marechiaro hervorkommt, winden sich auch die Fische im Liebesspiel…“
Na, auf den Geschmack gekommen? Marechiaro ist ein idyllischer kleiner Flecken am Posillipo, der dank seiner atemberaubenden Aussicht auf den Golf von Neapel, die Inseln und den Vesuv in den Sechzigerjahren zu einem der Schauplätze des italienischen „Dolce Vita“ zählte. Auch heute finden sich dort hochpreisige Lokale, in denen man abends hervorragend frischen Fisch speisen und dem Rauschen des Meeres lauschen kann. Tagsüber empfehle ich euch, am Ende des Gassengewirrs die kleinen Fischerboote aufzusuchen, die euch für ein paar Euro an einen der spektakulären gelben Tuffsteinblöcke bringen, auf denen ihr entweder eure Handtücher ausbreiten oder sogar Liegestühle mieten könnt. Im Sommer gehört leider auch Marechiaro zu den überaus gut besuchten Strände in Neapel, daher komme ich entweder im Frühjahr oder Herbst hierher.
Anfahrt:
Auch diese Bucht liegt auf der Route der Linie 140, einfach an der gleichnamigen Haltestelle aussteigen und der Straße folgen, die euch direkt in das malerische kleine Viertel bringt.

Das Boot steht schon bereit

Mondlandschaft? Tuffstein!

Mein perfekter Tag: Sonne, Meer und ein gutes Buch!

Ciao Ivo!
Und die passende Unterkunft?
Wenn ihr euch jetzt fragt, wo ihr während eures Aufenthaltes in Neapel am besten nächtigen solltet, um nahe an den Stränden zu sein, habe ich natürlich auch noch ein paar Tipps für euch.
Generell empfehle ich jedem Neapel-Besucher, sich eine Unterkunft im Centro Storico, also im Herzen der Altstadt, zu suchen. Dort befinden sich nicht nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, sondern auch die nettesten Bars und Restaurants, sodass alles fußläufig zu erreichen ist. Für deinen Strandausflug nimmst du die Metro Nr. 2 an der Piazza Cavour und steigst in Mergellina in den Bus 140 ein.
Hier geht’s zur Auswahl an Unterkünften im Centro Storico.*
Luxuriöser und direkt am Meer logierst du am so genannten Lungomare, der Strandpromenade Neapels, die mit dem Castel dell’Ovo und einem tollen Blick auf den Vesuv besticht. Von dort kannst du direkt zur Haltestelle des Busses 140 spazieren, der dich auf den Posillipo bringt.
Unterkünfte in Hafennähe findet ihr hier.*
Übrigens gibt’s in Neapel mittlerweile eine Reihe toller Airbnb’s, die ich euch vor allem für längere Aufenthalte wärmstens ans Herz lege. Solltet ihr noch keinen Account haben, kann ich euch hier 35 Euro Startguthaben *schenken! 🙂
*Affiliate-Link: Wenn ihr über meinen Link bucht, erhalte ich eine kleine Provision, der Preis bleibt für euch natürlich unverändert.
WELCHE STRÄNDE IN NEAPEL HABT IHR SCHON BESUCHT? SCHREIBT EURE MEINUNG IN DIE KOMMENTARE – UND FOLGT MIR AUF FACEBOOK UND INSTAGRAM! UND NICHT VERGESSEN: SHARING IS CARING 😉 TANTI BACI <3
sileas
August 4, 2016 at 6:03 pmWow ich würde jetzt am liebsten alle besuchen 😉 Jeder dieser Strände hat seinen ganz eigenen Reiz!
Karin
August 4, 2016 at 7:42 pmJaaa das stimmt! Aber du bist ja gerade in Amerika unterwegs wie ich mitbekommen habe 🙂
Katharina
Oktober 8, 2016 at 5:53 amHallo Karin,
ein schöner Überblick! Jeder Strand hat sein ganz eigenes Flair. Überhaupt sind Deine Bilder und Artikel zu Neapel echt verlockend. Ich glaube, ich sollte der Stadt eine zweite Chance geben. War vor ewigen Jahren mal dort und bin damals mit der Stadt nicht so richtig warm geworden. Vielleicht war ich einfach an den falschen Orten unterwegs…
Viele Grüße
Katharina
Karin
Oktober 8, 2016 at 11:33 amHallo Katharina,
vielen Dank!
Zweite Chance hört sich gut an, Neapel hat unfassbar viele wunderschöne Ecken – leider auch viele nicht so schöne. Aber die kann man im Urlaub ja ruhig außen vor lassen 😉 Falls du noch Infos oder Tipps brauchst, einfach melden! 🙂
Ciao,
Karin
Kuno
Oktober 10, 2016 at 5:16 pmDa kann man sich gar nicht entscheiden, so toll beschreibst du die Strände 😉
La Gaiola sieht so cool aus, da hätte ich gerne ein kleines Häuschen drauf 🙂
Chris
Oktober 10, 2016 at 5:17 pmIch bin begeistert von den tollen Stränden in Neapel, hätte ich jetzt nicht wirklich miteinander in Verbindung gebracht.
Was mir im Vergleich zu unseren Traumständen in Thailand besonder gefällt sind die alten Gebäude und Ruinen – Geschichte und Strand in einem quasi 🙂
Liebe Grüße
Chris
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:55 amHi Chris,
ja, das fasziniert mich auch total..
Ich liebe ja diese Omnipräsenz der Antike im Mittelmeeerraum und in einem antiken Hafenbecken zu schwimmen oder zu tauchen hat echt was ganz besonderes!
LG Karin
Barbara
Oktober 10, 2016 at 5:38 pmStadtstrände finde ich manchmal auch ganz okay, vor allem, wenn man wenig Zeit hat. Meine Ansprüche ans Meer sind da nicht allzu hoch und ich habe mich da schon super entspannt. Das Gebäude vom Bagno Elena sieht ja traumhaft aus!
Aber sonst gefällt mir Deine Nr. 2 am besten, mit dem Wort Archäologiefan hattest Du mich erwischt. 😉
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:52 amHallo Barbara,
dann wärst du hier bestens aufgehoben, Antikes gibt’s in Neapel und Umgebung nämlich wirklich auf Schritt und Tritt!
LG Karin
Annika
Oktober 10, 2016 at 6:43 pmLiebe Karin,
also an Neapel hab ich jetzt beim Wort „Strand“ nicht direkt gedacht, aber schön, dass du mich mit diesem Beitrag eines Besseren gelehrt hast.
La Gaiola sieht ja einfach wahnsinnig toll aus, da würde ich gern am Strand liegen.
LG Annika
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:51 amHallo Annika,
Gaiola ist traumhaft, ja!
LG Karin
Ralf Falkowki
Oktober 10, 2016 at 6:45 pmKann man das Teil auf La Gaioa mieten – das würde mich ja faszinieren. Tolle Bilder!
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:50 amHi Ralf,
das ist mittlerweile halb verfallen und nur noch per Wasserweg zu erreichen :-)) Der Legende steht das Haus außerdem unter einem bösen Fluch, denn irgendwie hat alle Besitzer in der Vergangenheit irgendein Unglück ereilt. Als Vorsicht! 😉
LG Karin
Jessica
Oktober 10, 2016 at 7:26 pmIch liebe, liebe, liebe es ja wenn alte Gebäude im Kontrast mit dem Meer stehen. Tolle Perspektive!
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:48 amHi Jessica,
ja, ich auch 🙂 Das hat sowas morbides, faszinierendes…
LG Karin
Sabine
Oktober 11, 2016 at 8:38 amGanz besonders gefallen mir die Bilder von Bagno Elena und La Gaiola. Und ich hätte nicht damit gerechnet, dass es in der Ecke so schön ist!
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:47 amHi Sabine,
ja, Neapel leidet nach wie vor unter seinem Image… Aber ich kann es wirklich nur jedem ans Herz lieben, auch für einen Kurztrip.
LG Karin
Bine
Oktober 11, 2016 at 11:31 amNachdem ich zunächst Nepal statt Neapel im Titel gelesen hatte und anfangs mächtig erstaunt war über die ersten Zeilen, fiel mir mein Fehler dann doch auf – man liest wohl das, was man gern lesen möchte 😀 Also schnell geschüttelt, den Kopf wieder klar bekommen und endlich die Infos auch im Kopf richtig einordnen können. Was ich dann las, überraschte mich dennoch. Ein paar schöne Tipps, die es sich absolut zu merken lohnt. Vor allem hat mir Gaiola gefallen – da schlägt mein kleines Taucherherz sofort höher. Vielen Dank für diese Info. Ich habe die Befürchtung meine Bucketlist wird durch die vielen tollen Tipps ins unermessliche anwachsen 😉
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:46 amHi Bine,
ich glaube, da bist du nicht die Einzige :-)))
Gaiola ist toll und beim Tauchen gibt’s den antiken Hafen zu Entdecken!
LG Karin
Monika and Petar Fuchs
Oktober 11, 2016 at 4:19 pmToll finde ich, dass Du zu jedem Strand die Anreisemöglichkeiten mit angibst. Ich habe mir Deine Seite gleich mal vorgemerkt. Vielleicht klappt’s ja einmal mit einem Besuch in Neapel.
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:45 amHallo ihr beiden,
das würde mich freuen! Lasst es mich auf jeden Fall wissen! 🙂
LG Karin
Alex
Oktober 12, 2016 at 10:28 amIch war ja ewig nicht mehr in Italien und noch länger ist es her, dass ich dort am Strand war…endlich mal ein Post, bei dem ich mir denke: oh, das könnte bei der nächsten Reise klappen, weil es nicht ganz so weit weg ist und damit irgendwie budget-freundlicher 🙂
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:44 amHi Alex,
auf jeden Fall! In Neapel kann man wirklich günstig Urlaub machen und Flüge gibt’s mittlerweile auch ganz viele. Vor allem Essen und Ausgehen ist hier wirklich total preiswert, kann ich dir nur empfehlen!
LG Karin
Barbara
Oktober 13, 2016 at 4:12 pmOh man, was für tolle Fotos! Ich bin ja immer in Palermo, weil da meine Mutter herkommt. In Neapel war ich schon lange nicht und noch nie an den Stränden. Danke dir, dass du mir da einen völlig neuen Blick auf die Stadt gegeben hast 🙂
Liebe Grüße
Barbara
Caro
Oktober 14, 2016 at 3:20 pmHey Karin 🙂
Man, die Fotos machen echt Lust, direkt hinzufahren!
Ich liebe die Gebäude, die schon so halb im Meer stehen. Und dann auch noch diese wundervolle mediterrane Atmosphäre – sooo toll 🙂
Schöne Grüße,
Caro
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:43 amHallo Caro,
ja, geht mir genauso! Hier in Neapel gibt’s da ganz viel davon und immer wieder was Neues zu entdecken 🙂
LG Karin
FREIHEITSGEFÜHLE
Oktober 21, 2016 at 8:47 amTolle Strände, toll geschrieben, wirklich tolle Fotos und eine tolle Idee für nächstes Jahr 😀
Liebe Grüße, Iris
Karin
Oktober 23, 2016 at 3:42 amDas freut mich! Solltest du noch Infos oder Anregungen brauchen – du weißt ja, wo du mich findest! 🙂
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