Coimbra, PORTUGAL

Coimbra in Portugal – Studieren mit Stil

Juli 6, 2017

Die Universitätsstadt Coimbra in Portugal beherbergt etwa 30.000 Studenten und ist für ihre historische Bibliothek bekannt. Sie war 2003 die Kulturhauptstadt Portugals und kann gut an einem oder zwei Tagen besichtigt werden.

Ich muss gestehen – nach meiner Ankunft in Coimbra hätte meine Laune durchaus besser sein können. Mein berühmtes „Reiseglück“ hatte mal wieder voll zugeschlagen: Nachdem die letzten Tage in Lissabon relativ und kühl und windig waren, zeigte das Thermometer pünktlich am Tag meiner Abreise 38 Grad im Schatten. Das war aber natürlich noch nicht alles: Im Zug war nach etwa einer halben Stunde die Klimaanlage ausgefallen und ich hatte es irgendwie geschafft, im selben Waggon mit etwa 50 pubertierenden Mädels zu reisen – Ausflug des lokalen Volleyball-Teams. Bingo.

Ausblick auf die Oberstadt

Die wunderhübschen roten Dächer

Ankunft in Coimbra

Als ich nach nicht einmal 10 Minuten Fußmarsch das Kloster Santa Cruz erreichte, helle sich meine Stimmung erstmals wieder etwas auf: Meine Unterkunft befand sich tatsächlich gleich gegenüber und somit auf dem zentralen Platz der Stadt – immerhin. Und nachdem ich eine Stunde in nasse Handtücher gewickelt auf meinem Zimmer verbracht hatte, fühlte ich mich bereit für Coimbra.

Sehenswürdigkeiten in Coimbra

Der Paço das Escolas beherbergt die historischen Universitätsgebäude

Die Universität Coimbra ist nicht nur die älteste Universität Portugals, sondern auch eine der ältesten Europas und befindet sich am höchsten Punkt der Altstadt. Dort befinden sich auch die bekannte Biblioteca Joanina und die Capela de São Miguel. Mit einem Kombiticket kann auch der Palast besichtigt werden, von dessen Terrasse sich eine tolle Aussicht über die Unterstadt und den Rio Mondego bietet.

Zur Universität gehört auch ein weitläufiger Botanischer Garten, der gratis zugänglich ist – ein im wahrsten Sinne des Wortes „heißer“ Tipp, um wenigstens für ein Stündchen der Sonne zu entkommen und eine kleine Rast unter den schattenspendenden Bäumen einzulegen.

Plantschen im Mondego

Ausblick auf die andere Seite Coimbras

Ausblick auf die Oberstadt

Was ich vor meiner Abreise leider nicht wusste: Im Mondego kann gebadet werden! Tatsächlich ist das Flußufer ein gepflegter Freizeitpark, wo wir so gut wie alle erdenklichen Wassersportarten beobachten konnten: Wasserball, Stand-Up-Paddle, Kajak – die Portugiesen sind unglaublich sportlich und lassen sich nichtmal von der größten Hitze stören.

Kaffe mit Aussicht – Santa Clara und Santa Cruz

Das Kloster Santa Clara

Da wir noch das Kloster Santa Clara sehen wollten, zogen wir schweren Herzens weiter, denn Bikini hatte ich ja auch keinen dabei. Dafür wurden wir jedoch mit einer tollen Kaffeepause mit Blick auf die schöne Klosteranlage belohnt, die von der Terrasse aus bestens zu sehen ist .

Tipp: Das Museums-Cafè eignet sich auch super für einen Lunch-Break, denn es gibt ein umfangreiches Menü und die Preise sind für die Location extrem günstig.

Tipp 2: Unbedingt einkehren solltet ihr auch im Café Santa Cruz, das sich in der früheren Kirche direkt neben dem Kloster Santa Cruz befindet. Abends gibt’s dort auch regelmäßige Fado-Darbietungen und das Ambiente ist wirklich etwas besonders.

Fazit: Solltet ihr einen Roadtrip durch Portugal planen, so lohnt sich ein Zwischenstopp in Coimbra auf jeden Fall. Die Stadt ist aber auch mit Bus und Zug problemlos und günstig zu erreichen, wobei ich die Rückfahrt nach Lissabon mit dem Bus weitaus angenehmer fand. (Fahrzeit 2 Stunden, Tickets ca. 14 Euro)

Unterkunft in Coimbra

Da die Stadt sehr überschaubar ist, ist es ziemlich einfach, eine günstige und zentrale Unterkunft zu finden. Ich war in der Pension Santa Cruz, also wirklich im Herzen von Coimbra Downtown. Die Lage war top, die Ausstattung jetzt nicht unbedingt auf dem neuesten Stand, aber für eine Nacht vollkommen ok. Gebucht habe ich wie fast immer über Booking, hier könnt ihr mal durch alle Angebote für Hotels in Coimbra stöbern*.